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Beratung von Fachkräften, Eltern und Angehörigen

Immer mehr Fachkräfte sind mit der Problematik um das Thema Rechtsextremismus im Kontext von Familie konfrontiert und suchen Unterstützung im Umgang damit. Auf der Ebene der individuellen Einzel- und Familienberatung zeigen die Erfahrungen, dass eine Umkehr der Ratsuchenden stattgefunden hat. Während die klassische Beratung im Themenfeld sich vor allem an Eltern gerichtet hat, deren Kinder vornehmend in der Phase der Jugend und des jungen Erwachsenenalters sich der extrem Rechten zugewannt haben, beobachten wir heute, dass vermehrt erwachsene Kinder um Rat bitten, deren Väter oder Mütter plötzlich auf rechten Demonstrationen auftauchen. Diese Umkehr führt jedoch nicht zu einem geringeren Spannungsverhältnis innerhalb der Familie. Daher versteht RuF das Beratungsangebot weitgefasst. Wichtig ist nicht in welcher Beziehung die verschiedenen Parteien stehen, sondern dass persönliche Nahbeziehungen im familiären Kontext bestehen.

In den unterschiedlichen Beratungssettings unterstützt die Fachstelle Eltern und Angehörige. Ziele der Beratungen sind, anknüpfend an die Interessen und Bedürfnisse der Ratsuchenden, Handlungsmöglichkeiten im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe aufzuzeigen. Beratung kann konkrete Probleme zum Thema haben. Sie kann Ratsuchenden Entlastung im Umgang mit Belastungen bieten, sie kann Konflikte in Beziehungen und Systemen bearbeiten und unterstützen, neue Perspektiven einzunehmen. Insbesondere im familialen Zusammenleben ist es wichtig, konkrete Fragen im Umgang mit der Tochter, dem Sohn, dem/der Verwandten im Alltag zu besprechen und Regeln zu vereinbaren. Zudem unterstützen wir in dem Beratungsprozess die Stärkung der demokratischen Haltung der Ratsuchenden. Wir bieten eine Einschätzung der Situation, Material, Informationen und entwickeln Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit der Problemlage.

Mehr dazu finden Sie in dem von uns erstellten Leitfaden: „Familien und Demokratie stärken. Anregungen zur Beratung von Eltern und Angehörigen von rechtsextremen orientierten Söhnen und Töchtern“.

Kontakt:
RuF – Fachstelle Rechtsextremismus und Familie
info@rechtsextremismus-und-familie.de
0421/69 272 19

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