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Fortbildung zum Umgang mit menschenverachtenden, demokratiefeindlichen und rechtsextremen Phänomenen in Jugendarbeit und Schule

Personen sitzen in einer Veranstaltung
KompRex Qualikurs Jugendarbeit Schule (c) Laura Mueller

Fortbildungskurs in fünf Modulen von März bis Juli 2024 in Berlin

Mitarbeitende in Jugendarbeit und Schule sind immer wieder herausgefordert, auf menschenverachtende und demokratieablehnende Haltungen pädagogisch adäquat zu reagieren. Dabei müssen sie Äußerungen und Phänomene sachgerecht erkennen und einordnen können, die individuelle sowie gruppendynamische Situation der Jugendlichen im Blick haben und Hinwendungsmotive und Gefährdungslagen in Bezug auf Rechtsextremismus kennen. Außerdem sollten sie ihre eigenen Ressourcen und Hilfestrukturen einbeziehen sowie über Kenntnisse geeigneter Maßnahmen der Prävention und Intervention verfügen – und natürlich Haltung zeigen.

Dies erfordert Wissen: Wissen über aktuelle rechtsextreme Phänomene, insbesondere in ihren gesellschaftlichen und jugendkulturellen Wechselbezügen, über Radikalisierungs- und Hinwendungsprozesse von Heranwachsenden sowie über wirksame Ansätze, um der Verfestigung von menschenverachtenden und demokratiefeindlichen Haltungen entgegenzuwirken. Zudem erfordert es Fach- und Praxiskenntnisse über Interventionsmöglichkeiten sowie den kollegialen Austausch über die eigenen Arbeitserfahrungen. Aber auch die persönlich-professionellen Grenzen müssen reflektiert werden.

Die Fachstelle Rechtsextremismusprävention vermittelt deshalb in einer modularen Fortbildungsreihe ein systematisches Handlungskonzept zum Umgang mit Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie rechtsextrem orientierten oder gefährdeten Jugendlichen. Es wurde im Rahmen eines Modellprojekts gemeinsam mit Praktiker*innen aus der Jugendarbeit und Wissenschaftler*innen aus Politik-, Sozialwissenschaften und Sozialpsychologie entwickelt, erprobt und evaluiert. Aufbauend auf einem fünfstufigen Interventionsplan und mithilfe anwendungsorientierter Informations- und Arbeitsmaterialien können die Teilnehmenden anhand eigener Praxisbeispiele ihre Handlungskompetenzen stärken, um präventiv, aber auch durch konkrete Interventionen, abwertenden, menschenverachtenden, demokratiefeindlichen und extrem rechten Haltungen im eigenen Arbeitsfeld zu begegnen.

Die Module finden von März bis Juli 2024 monatlich jeweils donnerstags und freitags in Berlin statt. Inhalte werden in Inputs, gemeinsamen Diskussionen, (Kleingruppenarbeit) sowie Einzelarbeit (Arbeitsaufträge und Heimlektüre) vermittelt. Zusätzlich gibt es einen Online-Kursraum, in dem Literatur, Materialien, Arbeitsaufträge und Arbeitsergebnisse bereitgestellt werden. Ein Teilnahmezertifikat wird nach Abschluss ausgestellt.

Der Fortbildungskurs

 Die Reihe umfasst fünf zweitägige Module mit insgesamt 80 Stunden und zehn zusätzlichen Stunden für die eigene Vor- und Nachbereitung sowie gestellte Aufgaben.

  • Die Qualifizierung legt hohen Wert auf Praxisbezug und arbeitet deshalb mit den Fällen und Arbeitskontexten der Teilnehmenden.
  • Eine kollegiale und wertschätzende Arbeitsatmosphäre liegt uns am Herzen.
  • Der Kurs kontextualisiert Rechtsextremismusprävention im Handlungsfeld Jugend(sozial)arbeit und Schule. Er stellt keine Einführung in Antidiskriminierungs- oder kritische Bildungsarbeit dar.
  • Wir arbeiten wir methodenvielfältig, gruppendynamisch und prozessorientiert.

Termine

Modul 1:             14. bis 15. März 2024
Modul 2:             25. bis 26. April 2024
Modul 3:             16. bis 17. Mai 2024
Modul 4:             13. bis 14. Juni 2024
Modul 5:             11. bis 12. Juli 2024

Jeweils Donnerstag und Freitag, ganztags 10 bis 18 Uhr (mit Pausen)

 

Veranstaltungsort
Berlin

Zielgruppe
Pädagogische Fachkräfte aus Jugendarbeit, Bildung und Prävention

Bildungsurlaub
Der Qualifizierungskurs ist in Berlin und Brandenburg als Bildungsurlaub anerkannt. Bei Interesse kann auch in weiteren Bundesländern eine Anerkennung beantragt werden. 

Teilnahmebeitrag
Der Teilnahmebeitrag ist 300,00 €. Zusätzlich anfallende Reise- und Unterkunftskosten müssen von den Teilnehmenden selbst getragen werden.

Zertifizierung
Alle Teilnehmenden erhalten eine Teilnahmebescheinigung. Eine Zertifizierung kann mit der Präsentation der Fallarbeit und des erarbeiteten Konzepts sowie der Teilnahme an mindestens acht von zehn Seminartagen erlangt werden.

Anmeldung
Auf dieser Seite finden Sie eine ausführliche Beschreibung aller Module sowie den Link zum Anmeldeformular. Alle Fragen zum  Qualifizierungskurs beantworten wir gerne unter kontakt@farp.online.

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