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Der ‚Geschlechterkampf von rechts‘ ist eine Bedrohung für die Demokratie

Antifeminismus ist nicht nur das letzte Aufbäumen des Patriarchats, sondern eine ernste Bedrohung für die Demokratie. In Talkshows, an (digitalen) Stammtischen oder in Feuilletons großer Zeitungen, werden Feminist*innen diffamiert, sich über geschlechtergerechte Sprache aufgeregt, Gender-Mainstreaming lächerlich gemacht und gegen sexuelle Vielfalt und die Gleichheit der Geschlechter agitiert. Antifeministische Positionen sind kompatibel in der gesamten Gesellschaft und werden zunehmend aggressiv in einem ‚Geschlechterkampf von rechts‘ in Stellung gebracht. Judith Rahner, Leiterin der Fachstelle Gender, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in der Amadeu Antonio Stiftung beantwortet in einem neuen Beitrag die Fragen: Wie sieht die „Mechanik“ des Antifeminismus aus und was braucht es, um resilient gegen Antifeminismus zu werden?

In den vergangenen Jahrzehnten wurde in Deutschland eine beispiellose Liberalisierung und Modernisierung von Geschlechterverhältnissen erreicht, die noch vor wenigen Jahrzehnten undenkbar war. Auch wichtige frauen- und geschlechterpolitische Forderungen sind durchgesetzt worden, während jedoch gleichzeitig Antifeminismus und Sexismus nicht verschwunden sind. Sie bleiben trotz aller Errungenschaften eine gesellschaftliche Realität und reale Bedrohung.

Damit das nicht so bleibt, bleiben Emanzipation von Frauen* und die Gleichstellung der Geschlechter nach wie vor wichtige demokratische Ziele. Modernisierungs- und Liberalisierungsprozesse führen allerdings in einigen Teilen der Gesellschaft zu aggressiven Abwehrreaktionen oder auch starken Verunsicherungen , nicht selten verbunden mit dem Wunsch, in die ‚gute alte Zeit‘ zurückzukehren. Teilweise stehen Männer der Gleichstellung gleichgültig gegenüber, teilweise begreifen sie diese gar als Bedrohung oder Kränkung, als Macht- und Autoritätsverlust. Rechtspopulistische und rechtsextreme Kräfte greifen das auf, um die eigene autoritäre, antidemokratische Agenda in einem Kulturkampf – bzw. Geschlechterkampf von rechts durchzusetzen. Wichtige Elemente sind dabei reaktionäre Geschlechterpolitiken und antifeministische Ideologien.

Welche Themen und Ziele der Antifeminismus verfolgt, wie er als Brücke zwischen Mainstream und unterschiedlichen politischen Spektren fungiert und wie Gleichstellung, Feminismus und Gender zum Feindbild werden konnten, beleuchtet der aktuelle Beitrag von Judith Rahner, Leiterin der Fachstelle Gender, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in der Amadeu Antonio. Abschließend macht sie deutlich, was getan werden muss, um Resilienz gegen Antifeminismus und Frauenhass zu stärken.

Der komplette Beitrag kann hier online gelesen werden.

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