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23.06.22 Fachgespräch Christlicher und islamisierter Antisemitismus

Fachtag der BAG K+R

Gemeinsames öffentliches Fachgespräch der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus & der Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus

Antisemitismus hat viele Erscheinungsformen. Er ist zentral für rechtsextreme Ideologie und auch von großer Bedeutung in religiösen Kontexten. Im Christentum war er fast zweitausend Jahre lang in der Form des christlichen Antijudaismus eine zentrale Denkfigur.
Auch in islamistischen Kontexten spielt Antisemitismus eine wesentliche Rolle. Oft wird dieser Aspekt jedoch nicht sachlich analysiert und bearbeitet, sondern dazu missbraucht, um so vor allem antimuslimischen Rassismus zu schüren. Als sei Antisemitismus nicht auch ein wesentlicher Teil der Denktraditionen der europäischen Mehrheitsgesellschaft und ein gesamtgesellschaftliches Problem – nicht primär eines von als muslimisch gelesenen Menschen.
Eine Kooperationstagung von BAG RelEx und BAG K+R soll der Frage nachgehen, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen verschiedenen Formen des religiös begründeten Antisemitismus bestehen. Und auch der Frage, inwieweit der christliche Antijudaismus seine islamisierte Form historisch beeinflusst hat.
Welche Erscheinungsformen gibt es jeweils? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es etwa in den Bezügen auf antisemitische Verschwörungsmythen? Welche Unterschiede existieren aber auch etwa beim Blick auf den historischen Nationalsozialismus oder seine Legitimationsmuster? Dabei soll es nicht um moralisierende Anklagen gegen vermeintliche oder tatsächliche Antisemit*innen gehen, sondern um ein kritisches Verstehen und Aufarbeiten von problematischen Denkfiguren. Die Tagung soll schließlich der Frage nachgehen, was unterschiedliche Präventionsbereiche für ihre jeweilige Arbeit voneinander lernen können.

 

Um Anmeldung wird gebeten unter: https://bagkr.de/anmeldung-antisemitismus/
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Der Anmeldeschluss ist der 15. Juni 2022
Veranstaltungsort: Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung, Caroline-Michaelis-Straße 1, 10115 Berlin

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