Die AfD gewinnt an Macht: Als parlamentarischer Arm des Rechtsextremismus drängt sie in Positionen und Ämter. Ihre Anhänger*innen verschieben mit ihren demokratie- und menschenverachtenden Einstellungen den Rahmen des Sagbaren: Ihre demokratiefeindlichen Aussagen werden mancherorts inzwischen als „normal“ wahrgenommen. Doch extrem rechte Äußerungen dürfen in Demokratien nicht toleriert werden, da sie den demokratischen Spielregeln zutiefst widersprechen. Die extrem rechte Ausrichtung der Partei wird nicht nur durch die sozialwissenschaftliche Forschung bestätigt, sondern auch der Verfassungsschutz behandelt die AfD als Verdachtsfall.
Kann ein AfD Verbot die Brandmauer gegen Rechtsextremismus und damit unsere Demokratie schützen? Während Fürsprecher*innen ein Verbot als wirksamste Möglichkeit sehen gegen die Organisation vorzugehen, befürchten Kritiker*innen, dass ein durchgesetztes Verbot die Anhänger*innen der Partei nur weiter radikalisieren könnte. Sie plädieren für alternative Handlungsoptionen.
Hierzu diskutieren
- Hendrik Cremer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Institut für Menschenrechte und Autor der Studie „Warum die AfD verboten werden könnte. Empfehlungen an Staat und Politik“.
- Kristin Pietrzyk vertritt als Rechtsanwältin Betroffene von rechten, rassistischen und antisemitischen Gewalttaten, unter anderem als Nebenklagevertreterin in zahlreichen Rechtsterrorismusprozessen zum Beispiel wegen des Synagogenattentats von Halle an der Saale.
- Matthias Quent ist Professor für Soziologie für die Soziale Arbeit an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Rechtsradikalismus, Radikalisierung und Hasskriminalität.
Moderiert wird das Gespräch von Simone Rafael.
Im Anschluss an das Podiumsgespräch möchten wir den Abend in Salonatmosphäre bei Snacks und Getränken mit Ihnen ausklingen lassen.
Wo? Galerie KUB, Kantstraße 18, 04275 Leipzig
Wann? 12. Dezember 2023, ab 18 Uhr
Anmeldung
Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine persönliche Anmeldung erforderlich. Melden Sie sich bitte unter Angabe des Vor- und Nachnamen an netzwerke@amadeu-antonio-stiftung.de.